Live aus einem Diskurs zwischen Headhunter und Chefarzt….
Sehr geehrter Herr Professor, für eine so schlechte Werbesendung haben Sie als Chefarzt uns doch eine Menge Aufmerksamkeit geschenkt. Danke für Ihre ehrliche Meinung!
Obgleich uns nicht daran gelegen war Sie zu verstimmen. Eine Vielzahl von Chefärzten hat auf unser Mailing mit gefaxtem Dialog Interesse positiv geantwortet. Insoweit hat manchem Ihrer Kollegen unser Mailing nicht so auf den Magen geschlagen. Ich teile Ihre Ansicht absolut, das es eine Schande ist, dass unsere Dienstleistung im Gesundheitswesen von Nöten ist. „Würde, hätte, müßte nicht – JA“; haben „die“ aber nicht. So ist es notwendig, das es diese Zunft gibt.
Doch wie auch in Ihrem Beruf gibt es Profis und die anderen. Und die Chefärzte, die Ihre ärztliche Führung im Sinne der Bundesärztekammer entwickelt haben, brauchen uns eh nicht. Und das ist gut so. Kein Bedarf, keine Dienstleistung. So einfach ist das ja auch in Ihrem Beruf.
Dennoch sei es erlaubt, im Sinne eines wissenschatlichen Diskurses zwischen einem Naturwissenschaftler und einem Geisteswissenschaftler Ihnen einen kleinen literarischen Hinweis zu geben: Im Jahre 2010 wurde der Wirtschaftsnobelpreis für die Problematik der doppelten Suchmärkte vergeben.
Verspätet, wie man feststellte, doch vor dem Hintergrund eines aufkommenden Fachkräfte Mangels notwendig geworden. Titel: „wer sucht, der findet nicht immer“. Genau dort und nur dort liegt unsere Aufgabe als Personalberater und Headhunter. Suchende und Suchende miteinander in Kontakt zu bringen.
Gleichwohl haben Sie sich in Ihrem Schreiben als Berufskollege geoutet. Zitat: „aber – wollen Sie Ihrem Leben nicht doch eine Wendung geben 🙂 ? “ Der klassische Start eines prähistorischen Headhunter Anrufs aus der alten Zeit. Solche Rhetorik muß zu kommunikativen Verdauungsstörungen und Karriereverschlüssen führen. Ihnen auch Alles Gute in meiner alten Heimat in Oberbayern. Viel Erfolg in Ihrer Klinik und gute erfolgreiche Patientenversorgung!